E-Auto Mythos: Elektroautos sind teuer im Unterhalt und der Nutzung
Wieso man diesen Mythos immer wiederholt verstehen wir nicht ganz bei Gowago. Denn die Rechnung ist ziemlich einfach. Ein E-Auto hat viel weniger bewegliche Teile, die kaputtgehen können. Kein Zahnriemen, kein Keilriemen, keine Zylinder, kein Auspuff, keine Öl, das gewechselt werden muss. Dementsprechend müssen E-Autos praktisch nie in den Service und brauchen weniger Wartungsarbeiten wegen Verschleiss.
Ich selber fahre ein E-Auto und musste in den letzten vier Jahren genau zweimal den Filter für die Lüftung austauschen und die Scheibenwischerblätter erneuern. That's it.
Das bedeutet für E-Auto Occasionen, dass du dir keine Sorge vor anstehenden Reparaturen machen musst. Sonst bei einer Verbrenneroccasion ist man ja immer etwas nervös: "Hmmm, wann muss ich den Zahriemen wechseln? Lohnt sich das noch das Auto jetzt mit 100'000km zu kaufen? Was, wenn auf einmal die Kupplung aufgibt, weil der Vorbesitzer wie ein Idiot gefahren ist?
Dieses Rätselraten gibt's bei einer E-Auto Occasion nicht.
Mythos 8: E-Autos sind teurer in der Nutzung.
Kurz gesagt:
- Falsch. Elektroautos sind pro Kilometer deutlich günstiger als Verbrenner.
- Wer zu Hause lädt, zahlt im Schnitt weniger als die Hälfte der Treibstoffkosten.
- Wartungskosten sind massiv niedriger: kein Öl, kein Auspuff, kein Keilriemen – weniger, was kaputtgehen kann und dich kostet.
- Sogar Bremsen halten länger, weil die Rekuperation (Energierückgewinnung beim Bremsen) mechanisches Bremsen stark reduziert.
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Strom statt Benzin: Der Kostenvergleich
Fahren mit Strom ist in der Schweiz ein echtes Sparmodell. Während ein Liter Benzin aktuell etwa 1.70 CHF kostet, zahlst du für eine Kilowattstunde Strom im Schnitt nur 0.25 CHF.
Ein E-Auto verbraucht etwa 15–20 kWh pro 100 km. Das sind also nur 4–5 CHF für 100 km.
Zum Vergleich: Ein moderner Benziner mit 6 Litern Verbrauch pro 100 km kostet dich rund 11 Franken. Das heisst: Schon bei normaler Nutzung sparst du mehr als die Hälfte an „Treibstoff“-Kosten.
Weniger Service, weniger Steuern, weniger Ärger
Ein E-Auto hat viel weniger Teile, die kaputtgehen oder regelmässig gewartet werden müssen:
- kein Ölwechsel
- keine Zündkerzen
- kein Auspuff
- kein Keilriemen
- kein kompliziertes Getriebe
Rechnen wir das mal durch. All diese Teile werden bei einem gebrauchten E-Auto nie zum Problem, da sie nicht existieren. Aber bei einem Benziner oder Diesel wirst du immer wieder mit Reparaturen, Garagenbesuchen, und Kosten konfrontiert.
So viel würde dein Verbrennerauto über 150’000 km im Unterhalt kosten.
Wir haben dir mal eine grobe Rechnung aufgestellt, wie viel dich ein Benziner oder Diesel über 150'000km kosten würde. Natürlich sind das keine genauen Zahlen. Wenn du einen Dacia Sandero fährst, wirst du viel weniger zahlen als wenn du einen BMW M3 fährst. Aber so im Durchschnitt werden die folgenden Reparaturen anfallen:
Bauteil / Service | Wie oft | Typisch Kosten (CHF) | Bemerkung | Ölwechsel & Ölfilter | alle 10’000–15’000 km | 150–250 pro Service | 10× in 150’000 km = ca. 1’500–2’500 |
---|---|---|---|
Bremsbeläge und -scheiben | 40’000–60’000 km | 600–1’200 pro Achse | 2× in 150’000 km |
Reifenwechsel (Satz) | alle 40’000 km | 800–1’200 pro Satz | mind. 3× |
Luftfilter, Pollenfilter, Kraftstofffilter | jährlich/30’000 km | 100–300 pro Service | |
Kupplung (bei Handschalter) | 100’000–150’000 km | 1’000–2’500 | entfällt bei Automatik |
Zahnriemen + Wasserpumpe | 100’000–120’000 km | 1’000–1’800 | teure Pflichtwartung |
Getriebeölwechsel (Automatik) | 60’000–100’000 km | 400–800 | |
Auspuff, Katalysator, Partikelfilter | variabel | 1’500–3’000 | oft ab 120’000 km Thema |
Glühkerzen/Zündkerzen | 40’000–80’000 km | 200–500 | 2–3× bis 150’000 km |
Sonstige Kleinreparaturen | laufend | 1’000–2’000 | Fensterheber, Sensoren, etc. |
Dein Gesamtbudget würde also bei einem Benziner bei CHF 10’000 - 15’000, und bei einem Diesel sogar bei CHF 12’000 - 18’000 liegen. Pro Monat wären das bei einer jährlichen Fahrleistung von 12’000 km, dem Schweizer Durchschnitt:
- Benziner: ca. CHF 830 - 1250 pro Jahr
- Diesel: ca. CHF 1000 - 1500 pro Jahr
Die Kosten sind natürlich davon abhängig, welche Art von Auto du fährst, welche Marke du dir auswählst, und wie dein Fahrstil sich auf die Mechanik auswirkt. Ein BMW SUV wird diese Kosten übertreffen. Ein kleiner Fiat 500 wird dich wahrscheinlich weniger Kosten.
Ein E-Auto spart diese Kosten durchs Band, weil es keinen Zahnriemen, keine Kupplung, kein Auspuffsystem, kein Öl etc. gibt. Hauptkosten sind Reifen, Bremsen (seltener zu wechseln wegen Rekuperation), gelegentlich Kühlflüssigkeit für Batterie/Antrieb und Teile wie Scheibenwischerblätter.
Das ist doch einfach wahnsinning: Überleg dir mal was du mit diesem Geld sonst anstellen kannst! Das ist eine Woche im all-inclusive Hotel in der Türkei! Oder du kannst fast jede Woche einmal gut auswärts essen gehen. Oder dein neues Iphone jedes Jahr wäre auch gleich finanziert.
Ein E-Auto ist auch als Occasion günstiger
Wenn du dir eine Occasion mit Diesel- oder Benzinmotor holst, musst du dir bewusst sein, dass Reparaturen, je nach Alter des Fahrzeugs, anstehen werden. Bei einem E-Auto, selbst mit bereits 100’000 km, musst du dir diesbezüglich keine Sorgen machen.
Ebenfalls sparst du bei einem E-Auto in vielen Schweizer Kantonen die Strassensteuern, denn Elektroautos sind davon ausgenommen. Mehr dazu liest du in unserem Blogartikel zu den Schweizer Strassensteuern.
Bremsen müssen beim E-Auto kaum ersetzt werden
Sobald du deinen Fuss vom Gas nimmst, nutzen E-Autos ihre Elektromotoren als Generatoren. Dieser Prozess nennt sich Rekuperation. Dabei wird die Bewegungsenergie zurück in die Batterie gespeist.
Weil dabei Reibung und Widerstand entsteht, verlangsamt sich das Fahrzeug automatisch, ohne dass du die Fussbremse betätigen musst. Der Bremseffekt ist aber im Alltag genau gleich wie bei der Fussbremse.
Der Vorteil davon ist, dass die Bremsscheiben und -klötze massiv geschont werden und sich deshalb kaum abnutzen. Viele Fahrer berichten, dass ihre Bremsbeläge und Bremsscheiben doppelt so lange halten wie bei einem vergleichbaren Verbrenner.
Zahlst du mit einem E-Auto in der Schweiz Strassensteuern?
Das kommt auf den Kanton daraufan. Wiedermal macht der Föderalismus das Ganze ein bisschen kompliziert.
Weil die Regelung der Strassenverkehrssteuern in der Schweiz den Kantonen überlassen ist, zahlt man andere Raten je nachdem wo man das E-Auto einlöst. Bei Benzinern und Dieseln ist das ja gleich: Mal ist der CO2 Ausstoss massgebend, mal der Hubraum, mal das Gewicht oder die PS-Zahl. Einige Kantone gewähren gar keine Vergünstigungen bei den Steuern (buuuuuh!).
In diesen Kantonen sind E-Autos von der Strassensteuer ausgenommen:
E-Autos sind befreit | Genf, Glarus, St.Gallen, Solothurn, Zürich | E-Autos teilweise befreit | Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Graubünden, Neuchatel, Nidwalden, Obwalden, Thurgau, Tessin, Uri, Waadt, Wallis, Zug | Hybrid Teilabzüge | Glarus, Graubünden, Luzern, Neuchatel, Obwalden, St.Gallen, Thurgau, Waadt, Zürich | E-Autos und Hybrid werden normal besteuert | Aargau, Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, Jura, Schaffhausen, Schwyz |
Zusammenfassung: Ein E-Auto ist deutlich günstiger als ein Verbrenner im Unterhalt.
E-Autos sind nicht nur beim Laden günstiger. Sie sparen dir auch jährlich hunderte Franken bei Wartung und Unterhalt. Das Geld kannst du dann anders einsetzen. Anstatt CHF 1000 in Reparaturen zu investieren, kannst du dir bei den nächsten Ferien ein schöneres Hotel leisten. Clever.
Widerlegen wir die anderen Mythen! Let's Go.
Das war nur einer von vielen Mythen rund um gebrauchte Elektroautos.
Es gibt noch einige weitere Vorurteile, die sich hartnäckig halten – aber mit den Fakten wenig zu tun haben. Entdecke jetzt die anderen Mythen und finde heraus, warum ein E-Auto Occasion oft die bessere Wahl ist.
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